Liebe Mama,
lieber Papa,

hier spricht Euer Fröschlinchen. Ich hoffe, es geht Euch gut. Mir auch. Berlin gefällt mir sehr, es hat 3 Zimmer und eine große Küche, aber nur eine Etage. Das Fröschlein sagt, Berlin hat noch viel mehr Zimmer, die meisten davon sind dunkel, rauchig und voller Musik. Ich soll da aber nicht hingehen, weil ich noch zu flauschig bin. Ich will aber schon! Die Mama vom Fröschlein sagt, sie könne es nicht verantworten, daß fremde Leute mich mit Bier begießen und in mein Fell schwitzen. Dann wäre ich bald reif für die 30°-Feinwäsche! Mama, was ist Feinwäsche? Und Papa, was ist eine Mitgift? Fröschlein spricht oft davon. Manchmal wickelt er mich in weißen Tüll und seine Glupschaugen funkeln und dann flauschen wir, bis ich wieder ausgetüllt bin. Wir haben viel Spaß. Es ist schön, einen Freund zu haben.
Am Montag durften Fröschlein und ich mit zu Tante Schlu in die Kneipe (die ist auch in Berlin) ((- die Kneipe!)). Dort mußten wir mit ansehen, wie Tante Schlu und Fröschleins Mama sich sinnlos besoffen haben. Das war sehr lustig. Fast so wie Papas Party. manchmal fehlt Ihr mir sehr! Gestern nacht habe ich mich heimlich zur Garderobe geschlichen und in die Jacken geflauscht. Und dann mußte ich etwas weinen. Aber da kam schon das Fröschlein und hat mich getröstet. Jetzt möchte ich doch noch ein paar Tage hier bleiben. Darf ich? Ich schreibe auch jede Woche!

Viele liebe Grüße von Eurem
Euch liebenden Fröschlinchen.